Meine Begeisterung für Spiele und Spieleprogrammierung stammt natürlich in erster Linie aus meinen Erfahrungen mit den Spielen. Deshalb hier eine Liste der Titel, die mich am stärksten beeindruckt bzw. beeinflusst haben.
Zelda 3 war mein erstes eigenes Spiel und auch das erste, das ich
durchgespielt habe. Selten hat seitdem ein Spiel eine solche Faszination auf
mich ausgeübt: eine Welt voller Rätsel und Geheimnisse, und deutscher
Bildschirmtext! Ich hab hunderte Stunden mit diesem Spiel verbracht. Und
nachdem jede Ecke erkundet und jedes Herzteil gefunden war (bis auf eines
*grml*), zeichnete ich auf einem karierten Block eine Spielwelt für ein
mögliches Zelda 4. Wie gern hätte ich damals ein eigenes Zelda gebaut!
Das war das erste Mal, dass ich ernsthaft in Erwägung gezogen habe, nach der
Schule einen Beruf zu ergreifen. Und der Beruf hieß "Spielemacher". Das war
1993 und ich war 10.
1996 hatten wir unseren ersten PC zuhause und neben meinen ersten
QuickBasic-Programmen verbrachte ich auch viel Zeit damit, eigene Levels für
Doom 2 zu bauen. Einfluss darauf zu haben, wo sich in einem Doom-Level
Fallen auftun, welche Monster wo erscheinen und wieviel Ammo dem armen
Spieler zur Verfügung steht, war faszinierend. So kam ich zum ersten Mal mit
Texturen, Vertices und Events in Berührung, und mir wurde klar, dass
Spiele-Entwickler auch nur mit Wasser kochen. Aber mit ziemlich
interessantem Wasser...
Mit Ultima Online riss mir 2001 der Geduldsfaden. Das Spiel floss
sozusagen statt Blut durch meine Adern, und ich wollte auch sowas bauen.
Eine ganze Welt, voller Monster und Spieler, Städte und Dungeons, und ich
mach die Regeln! Im Internet stolperte ich irgendwann mal über eine
Beschreibung, wie das UO-Datenpaket für "Charakter-Erzeugung" aussieht.
Wieder die Erkenntnis: nur Wasser. Also wurde es Zeit, sich ein "Microsoft
Visual C++ 6.0" zu kaufen, meine 3-Tage-Projekte hinter mir zu lassen und
mich auf mein erstes Großprojekt zu stürzen.
Diese Spiele hatten natürlich auch alle irgendwie Einfluss, aber vermutlich nicht mehr als alle anderen. Trotzdem gehören sie zu meinen Lieblingsspielen und müssen gewürdigt werden.
...oder genauer: BD&D. Irgendwann mit 15 oder so brach in unserer Clique das Pen&Paper-Fieber aus. Wir haben uns bis heute davon nicht erholt, auch wenn das ursprüngliche AD&D-Virus inzwischen mehrfach mutiert ist. Aus AD&D wurde BD&D (Braun's D&D), denn mein Freund und Spielleiter Alex Braun experimentiert sehr gerne mit diesem Virus, so dass es sich heute vom Original in vielerlei Hinsicht unterscheidet.
Albion verschlingt auch heute noch ziemlich viel Zeit. Es gibt noch ne Menge Achievements einzusacken, die dritte Option wurde noch nicht gewählt und alle meine Kinder starben an Bug-itis oder wurden mir vom Jugendamt weggenommen. Das muss besser werden...
Sequence-breaking kann so viel Spaß machen!